Nachdem zunächst Razzien bei Porsche und Audi durchgefürt wegen des Verdachts des Betruges und der strafbaren Werbung kam es im Anschluss auch zu einer Festnahme.
Konkret beschuldigt werden von der Staatsanwaltschaft insgesamt drei Personen. Den Leiter der Motorenentwicklung von Porsche, Jörg Kerner, den Entwicklungsvorstand Michael Steiner sowie einen früherer Porsche-Mitarbeiter. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart verdächtigt Porsche-Entwicklungschef Michael Steiner, in die Affäre verwickelt zu sein.
Am Mittwoch durchsuchten fast 200 Staatsanwälte und Kriminalbeamte Porsche und weitere Objekte, darunter Standorte von Audi.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde Kerner in Untersuchungshaft genommen – wegen Verdunkelungs- und Fluchtgefahr. Der Top-Manager soll eine Schlüsselrolle in der Abgas-Affäre spielen.
Kerner wird vom in U-Haft sitzenden ehemaligen Audi-Ingenieur Giovanni Pamio schwer belastet.
Bereits im März 2017 hatte BILD am SONNTAG berichtet, dass Kerner in der Affäre durch interne Unterlagen schwer belastet wird. Demnach soll er bereits seit 2007 vom Abgas-Betrug gewusst haben. Kerner war damals bei Audi tätig, wo die Manipulationssoftware entwickelt wurde.