Wir hatten bereits berichtet, dass Porsche bei den Benzinmotoren mit einem Zahnradtrick die CO2-Werte (Verbrauch) manipuliert haben soll.
So wurden einige Testfahrzeuge von Porsche deutlich umweltfreundlicher konzipiert als die PKW, die am Ende in den Verkauf gingen. In diesen Testfahrzeugen kamen andere Zahnradgrößen im Getriebe zum Einsatz, welche für längere Übersetzungen und dadurch auch für einen geringeren Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß sorgen.
Abweichend davon wurden in den Fahrzeugen, welche in den Serienbetrieb gingen, andere Zahnradgrößen im Getriebe verbaut, die kürzere Übersetzungen ermöglichten. Die kürzere Getriebeübersetzung hat zur positiven Folge, dass die Fahrzeuge dynamischer, sportlicher wurden, als negative Folge stießen sie jedoch auch deutlich mehr Schadstoffe aus. Tatsächlich hätten diese Fahrzeuge nicht zugelassen werden dürfen.
Bislang ist noch unklar, in welchem Umfang die Fahrzeugmanipulation bei den Benzinmotoren von Porsche erfolgte. So sollen die Modellreihen Panamera, 911, Boxster und Cayenne betroffen sein. Die illegal manipulierten Fahrzeuge wurden vermutlich in den Jahren 2007 bis 2017 gebaut.
In den USA wird aktuell eine neue Abgasskandal-Sammelklage gegen Porsche gebündelt. Dies war schon beim VW-Abgasskandal Ende 2015 der Fall, der anschließend auch in Deutschland einhistorisches Ausmass annahm. Es ist daher davon auszugehen, dass in Kürze auch die ersten deutschen Gerichte sich mit der Manipulation von den Benzinern aus Zuffenhausen auseinander zu setzen haben.