Nach einem Bericht des Handelsblatt hat VW offenbar in größerem Stil auch an den Automatikgetrieben seiner Fahrzeuge manipuliert, um die Abgase und Verbrauchswerte auf dem Prüfstand künstlich niedrig zu halten. Das Handelsblatt stützt seinen Bericht auf Aussagen von Beschuldigten im Dieselskandal gegenüber den Staatsanwaltschaften Braunschweig und München, sowie auf interne Unterlagen des Unternehmens. Unter den Aussagen ist dem Bericht zufolge auch die eines führenden VW-Ingenieurs.
Danach enthielten in den USA sowie Europa Benziner, aber auch Dieselfahrzeuge mit Doppelkupplungsgetriebe eine Funktion, die das Schaltverhalten auf dem Prüfstand so steuert, dass weniger CO2 und Stickoxide ausgestoßen werden als auf der Straße. Auch sollen die Fahrzeuge auf dem Prüfstand teilweise weniger Kraftstoff verbraucht haben.
Bei den Benzinermodellen bestätigt das Bundesverkehrsministerium CO2-Abweichungen, das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) habe aber „keine Auffälligkeiten hinsichtlich der Verwendung unzulässiger Strategien“ festgestellt. VW hatte im August wegen derartiger Schalttricks bei Benzinermodellen in den USA 100 Millionen Dollar an Fahrzeugeigentümer gezahlt.