VW Touareg 3.0 l TDI mit unzulässiger Abschalteinrichtung

Eigentlich heißt es, dass Menschen durch ihre Fehler lernen – learning by doing. Nicht so bei VW. Als wäre der VW Abgasskandal nicht schon schlimm genug gewesen, scheint man in Wolfsburg weiter auf den illegalen Weg zu setzen.

Wie bereits berichtet erfüllt der neue T6 die behördlichen Vorgaben für die Euro 6 Norm nicht, so dass die Auslieferung gestoppt wurde.

Nun fällt der nächste Verdächtige auf, der Touareg mit der 3.0 TDI Maschine (Euro 6). In diesen Fahrzeugen sind zwei unzulässige Abschalteinrichtungen nachgewiesen worden. „Im Prüfzyklus NEFZ springt bei diesen Fahrzeugen zum einen eine sogenannte schadstoffmindernde Aufwärmstrategie an, die überwiegend im realen Verkehr nicht aktiviert wird“, schildert das KBA. Zum anderen sei bei Fahrzeugen mit SCR-Katalysator eine Strategie eingesetzt worden, die die Nutzung von AdBlue unter bestimmten Bedingungen unzulässig einschränkt.

Das KBA hat daher für die betroffenen VW Touareg einen Rückruf wegen unzulässiger Abgastechnik angeordnet.

VW setzt offenbar weiterhin darauf, in ihre Fahrzeuge unzulässigen Abschalteinrichtungen zu verbauen. VW Touareg 3.0 l TDI mit unzulässiger Abschalteinrichtung weiterlesen

VW Manager Oliver Schmidt belastet den Vorstand stark

Viele VW Manager wussten offenbar Bescheid

Der frühere VW Manager Oliver Schmidt wurde nun in den USA wegen Verschwörung zum Betrug und Verstoßes gegen Umweltgesetze zur Höchststrafe von 7 Jahren Haft und zusätzlich 400.000 $ Geldstrafe verurteilt. Ursprünglich standen sogar utopische 167 Jahre im Raum, aber Schmidt hat sich im August 2017 schuldig bekannt und darüber hinaus in seinem Geständnis ausgepackt, so dass er milder bestraft wurde.

Schmidts Geständnis könnte zusammen mit den Aussagen anderer Kronzeugen zum Verhängnis für Martin Winterkorn, gegen den die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt, und VW werden. Denn es untergräbt die zentrale Verteidigungslinie von VW und Winterkorn, wonach sie von illegalen Manipulationen vor Anfang September 2015 nichts gewusst haben wollen.

Neben dem Ingenieur James Liang, der bereits im August zu mehr als drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, ist Schmidt der einzige VW-Mitarbeiter, den die US-Ermittler bislang zu fassen bekommen haben. An die anderen Angeklagten kommt die US-Justiz nicht heran, weil sie sich mutmaßlich in Deutschland aufhalten.

Schmidt sieht sich als Sündenbock und Bauernopfer von VW.

VW stoppt Auslieferung des T6 Multivan

Ist der T6 nun auch vom VW-Abgasskandal betroffen?

VW hat die Auslieferung des T6 Multivans wegen zu hoher Abgaswerte ausgesetzt. Ebenso werden die Zulassung des T6 Multivan ausgesetzt.

Nach Angaben von VW werde Hinweisen nachgegangen, dass „bestimmte technische Werte“ der Bulli-Modelle mit Pkw-Zulassung nicht mit den Vorgaben der Behörden übereinstimmen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) sei darüber informiert. Dort wurde bereits erwogen, für die betroffenen T6-Modelle einen Zulassungsstopp zu verhängen.

VW darf nun jedoch versuchen, das Problem so schnell wie möglich mit einem Update für die Abgasreinigung zu lösen. Vorerst werden die T6 weiter produziert, aber nur auf Halde. Sie werden nicht mehr an Händler ausgeliefert, weshalb bereits einige verärgerte Kunden abspringen.

Fahrverbote in NRW

Nach Stuttgart drohen jetzt auch in Nordrhein-Westfalen Dieselfahrverbote. Vor allem die Landeshauptstadt Düsseldorf wird an Dieselfahrverboten wohl nicht vorbeikommen. Das geht aus Berechnungen der Düsseldorfer Bezirksregierung hervor. Danach soll es selbst mit einem Dieselfahrverbot schwer werden, die Grenzwerte in Düsseldorf einzuhalten, so dass weitere Maßnahmenpakete notwendig werden.

Dies bedeutet für viele, insbesondere Pendler und Handwerker eine besondere Härte.

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen VW wegen Untreue

Neben dem Abgasskandal macht die Volkswagen AG nun auch im strafrechtlichen Bereich Schlagzeilen. So ermittelt die Staatsanwaltschaft derzeit wegen Untreueverdachts gegen Volkswagen. Dem Konzern wird die Zahlung zu hoher Vergütungen an Betriebsratsmitglieder vorgeworfen. Nach einer Bürodurchsuchung am Dienstag wies ein Konzernsprecher den Vorwurf zurück.

LG Magdeburg contra VW

Auch das LG Magdeburg bestätigt in seiner Entscheidung vom 15.06.2017 (9 O 1498/16) eine vorsätzliche sittenwidrige Schädigung des Klägers durch die VW AG und verurteilt VW zum Schadenersatz.

LG Bayreuth erneut contra VW

Das LG Bayreuth verurteilt erneut die VW AG. Es bestätigt in seiner Entscheidung vom 15.09.2017 (23 O 679/16) eine vorsätzliche sittenwidrige Schädigung des Klägers durch die VW AG.

VW muss das Fahrzeug zurück nehmen und dem Kläger, unter Abzug der Nutzungsentschädigung, den Kaufpreis erstatten.

LG Saarbrücken contra VW

Auch das LG Saarbrücken bestätigt in seiner Entscheidung vom 14.06.2017 (12 O 104/16) eine vorsätzliche sittenwidrige Schädigung des Klägers durch die VW AG.

VW muss das Fahrzeug zurück nehmen und dem Kläger, unter Abzug der Nutzungsentschädigung, den Kaufpreis erstatten.

LG Regensburg contra VW

Auch das LG Regensburg bestätigt in seiner Entscheidung vom 07.06.2017 (1 O 1522/16 (2)) eine vorsätzliche sittenwidrige Schädigung des Klägers durch die VW AG und entscheidet damit erneut gegen VW.

VW muss das Fahrzeug zurück nehmen und dem Kläger, unter Abzug der Nutzungsentschädigung, den Kaufpreis erstatten.

LG Paderborn contra VW

Auch das LG Paderborn bestätigt in seiner Entscheidung vom 07.04.2017 (2 O 118/16) eine vorsätzliche sittenwidrige Schädigung des Klägers durch die VW AG.

VW muss das Fahrzeug zurück nehmen und dem Kläger, unter Abzug der Nutzungsentschädigung, den Kaufpreis erstatten.